Wieder waren wir in Agger und suchten den Weg der uns zur Stellung Agger Tange führen sollte. Er wurde schnell gefunden und verlief durch eine offene Schranke direkt in die Dünen. Der Wind hatte an Stärke zugenommen und verwehte unseren Weg mit größeren Barrieren aus Sand. Da hieß es immer wieder Anlauf nehmen und durch. Der weiche, lockere Sand wurde aufgewirbelt und flog über unser Auto hinweg. Ich kam mir vor, als wenn ich durch Schneewehen fahren würde. Zum Glück blieben wir nicht stecken. Endlich waren wir am Ziel. Der Betonturm, den wir bereits am Vormittag von weiten gesehen hatten, stand direkt vor uns. Es war die Stellung Agger Tange.
Die Hauptausrüstung bestand in dieser
Stellung aus 4 Stück 12,7 cm Geschützen (offene Stellungen), 1
Kommando-Beobachtungsbunker, Würzburg-Riese Radar sowie
notwendige Unterkunfts- und Versorgungseinrichtungen.
Der Turm der in mäßiger Schräglage vor uns stand, war der Bau
eines Würzburg - Riese Radar. Wir kamen zwar in den Bau hinein,
aber leider hatte die Nordsee ihren Teil an der
Geschichtsschreibung beigetragen, der Bunker war fast
zugeschwemmt und somit nicht mehr begehbar. Neben den
Radarstellung war ein R - 622 für die Unterkunft der Besatzung.
Weiter ging es an einigen Mannschaftsbunkern vorbei zum
Kommando-Beobachtungsbunker. Ein riesiger, von Wind und Wasser
freigelegter Betonklotz, der auch zum größten Teil zugeschwemmt
war. Der Beobachtungsraum vorn war abgebrochen und der sich auf
dem Dach befindliche Rundum- Beobachtungsraum war nicht mehr
zugänglich. Die Luft und das Wasser hatten die zig cm starken
Stahlstützen durchrosten lassen.
Von den Geschützstellungen waren nur noch Betonbrocken zu
finden. Die Mannschaftsbunker waren nicht mehr zugänglich.
Am 17. November 2005 erreichte mich folgende EMail von einem Zeitzeugen, der mir auch noch zwei Bilder vom Radar mit sandte. Ich fand es ganz toll und möchte mich recht herzlich bei Herrn Westerhoff bedanken.
Sehr geehrter Herr Brand,
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Das Würzburg Riese Radar | |
Rückseite eines R - 622 |
Blick Richtung Kommando - Beobachtungsbunker |
R-622 |
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Kommando Beobachtungsbunker | |
Gesehen.
Weiter ging es zurück, durch die immer größer werdenden
Sandwehen. An Lyngby vorbei (6 x10,5 cm Kanonenstellung - nicht
mehr auffindbar) nochmals nach Hanstholm. Wir suchen noch immer
unseren Kommandobunker 2 etagig.