+ + + Hanstholm - Feuerleitstelle + + +

Gegen 19.00 Uhr kamen wir endlich wieder in Hanstholm an. Es war noch ein herrliches Wetter - Sonne - Wind und Meer. Als erstes begaben wir uns auf das Gelände des Museumscenters und fanden außer den bereits bekannten Bauwerken nichts neues. Ein kleiner Beobachtungsstand, ein Maschinengewehrbunker - weiter nichts. Also rüber ins offene Gelände. Auch hier kein zweietagiger Kommandobunker. Trotzdem war es interessant, denn wir fanden den dritten zweistöckigen Munitionsbunker sowie ein weiteren Munitionsaufbereitungsbunker.
Doch nun packte uns der Forscherdrang. Wo war noch ein Bunker, an dem wir immer vorbei sind? Und so begaben wir uns zu einem unscheinbaren Bunker den wir fälschlicherweise für einen Mannschaftsbunker gehalten hatten. Er lag Richtung Hafen oberhalb der Straße. 
20.45 Uhr - Vor dem Bunkereingang war ein mit Feldsteinen ummauerter freier Platz. Dann ging es durch eine zweiflüglige gepanzerte Eingangstür in das Innere des Bunkers. Gewaltig - vor uns öffnete sich ein mit Schutzgitter umgebenes Treppenhaus. Doch als erstes besichtigten wir die obere Etage. Mehre Unterkunftsräume, ein Sanitärtrakt und ein großer Beratungsraum.. Im Zentrum des Beratungsraumes waren zwei kleinere Räume untergebracht, vermutlich Telefonräume. Links neben den Räumen ging eine Treppe nach oben und endete in einem kleineren  Raum mit Panzerkuppel. In der Panzerkuppel waren verschließbare Sehschlitze eingearbeitet.  Es gab eine weitere zweite große Öffnung für den riesigen Entfernungsmesser, der mit einem Raum unterhalb der Kuppel verbunden war. Zurück in den großen Beratungsraum. Im Fußboden waren Halterungen eingelassen - vermutlich zur Aufnahme der Rechenmaschine. Der Ausgang war wiederum zweiflüglig.
Abwärts. Treppe runter - rechts durch eine Tür in gefließte Toiletten und Duschräume. Gerade vor der Treppe ein Raum - vermutlich Heizung und links daneben eine Küche. Ein Gang führte uns links weg. Es waren wiederum Unterkunftsräume. Der Gang ganz links führte an Unterkunftsräumen vorbei zu einem großen Raum, der unterhalb der Beratungsraumes lag. Vermutlich eine Art Lagezentrum.
Das besondere in diesem Bauwerk - alle Decken waren verputzt und die Wände waren bespannt mit einer Art Tapete. In den Räumen waren Waschbecken mit fließend warm und kalt Wasser. An den Wänden waren Heizkörper angebracht. Es war schon erstaunlich, wie hier für die Mannschaft gesorgt wurde.

Irgendwie waren wir Stolz auf uns. Wir hatten endlich das gefunden, nach dem wir drei Tage vergebens gesucht hatten - einen geschichtsträchtigen Ort, an dem u.a. General Rommel gestanden hat. Der Mann, der für den befestigten Ausbau des Atlantikwalls verantwortlich war.

So, nun ging es die Treppen hinauf  Richtung Ausgang. Es wurde langsam dunkel. Trotzdem gingen wir noch einmal von außen zu der Panzerkuppel, die auch voll zugänglich war.
Der Tag war vorbei. Wir waren zufrieden und fuhren zurück ins Quartier. Gegen 22.00 Uhr waren wir wieder zurück, schnell zu Abend gegessen, eine Flasche Wein entkorkt und dann noch über die Erlebnisse des Tages debattiert. Langsam wurden wir müde und schliefen schnell ein.


der dritte zweistöckige Munitionsbunker

die Munitionsvorbereitung
   

der Eingang zum Kommando Bunker

geflieste Sanitärräume
   

die Panzerkuppel von innen

die durchnummerierten Räume 
   

Tür

Blick zum Ausgang
   

Steffen vor dem Ausgang

Panzerkuppel von außen

Wir hatten heute eine umfangreiche Tour hinter uns. Erst Agger, dann ThyborØn, Rom, Agger-Tange, Lyngby und zum Schluß nochmals Hanstholm 2.