Bordeaux
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Sonntag , 08. Juli 2001 |
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Der Regen, der
nachts über uns nieder ging war vorbei, wir haben gut geschlafen und nach einem
kleinem Frühstück begaben wir uns gegen 8.30 Uhr wieder auf den Weg um unser erstes
richtiges Ziel aufzusuchen - Cognac, die Stadt des bekanntesten Weinbrandes der
Welt. Nach gut zwei Stunden Fahrt waren
wir dann auch in dieser Stadt des Weinbrandes. Uns umgab sofort ein Duft von
gebrannten Weinen, denn der "Anteil der Engel" ist hier sehr
hoch. Wir stellten unser Auto gegen 12.30 Uhr auf den ausgeschilderten Parkplatz ab und auf ging es die Basis in ihrer ganzen Größe zu sehen. Und so lag sie vor uns mit ihren 11 Becken.
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Die Basis wird heute als Museum betrieben. Die Fertigstellung der Sanierungsarbeiten wurde im Auftrag der EU durchgeführt und das Museum öffnete kurz vor unserer Ankunft seine Tore (März 2001). Die Öffnungszeiten waren aber nicht auf unseren Zeitplan abgestimmt, denn das Museum konnte erst ab 14.00 Uhr betreten werden. Also schauten wir uns im Hafengebiet von Bordeaux um. Aus unseren Erfahrungen wussten wir, dass zu solchen riesigen Basen auch noch mehr als nur ein U-Boot Bunker gehört. Innerhalb kurzer Zeit fanden wir auch noch weitere Anlagen. Sie werden heute zum Teil kommerziell genutzt. Andere Bunker stehen verlassen hinter dicken Mauern und sind nicht einsehbar.
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So gelangten wir nach einer halben Stunde auf die andere Seite der Basis, zum
Hintertor. Im Inneren des letzten Hafenbecken befindet sich heute eine
Produktionsanlage für Sport - Schnellboote. Wir kamen dort leider auch nicht
hinein. Vor dem Eingang beschäftigte sich eine junge Familie mit ihrem Auto.
Scheinbar waren sie es gewohnt, dass ständig Ausländer kommen um sich die
Basis anzuschauen, denn außer ihrer ca. 3 jährigen Tochter beachtete uns
niemand.

Die Basis von hinten
![]() der hintere Eingang |
![]() der hintere Eingang mit Sicherung |
Anschließend besuchten wir noch die alten Kais von Bordeaux. Sie sahen sehr verlassen aus und wir konnten uns hier keinen Hafenbetrieb mehr vorstellen.

Nun ging es auf den schnellsten Weg zur Basis zurück. Es war kurz vor 14.00 Uhr und wir konnten es kaum erwarten in das Innere hinein zu kommen.
![]() Über diese Brücke geht es zur Kasse |
![]() das erste Becken |
![]() noch deutlich erkennbare deutsche Inschriften |
![]() Bezeichnung |
Aber genug der Philosophie, lassen wir uns das Bauwerk weiter durchwandern. Der Eintritt ist entrichtet und es geht durch extrem hohe Gänge entlang der Becken zu den hinteren Bereichen der U-Boot Basis - den Servicebereich. Hier und da sind Bilder von der Entstehung der Basis und vom Arbeiten in Ihr zu sehen. Auch ein Modell eines deutschen U-Bootes ist ausgestellt. Der Servicebereich - mit seinen vielen Räumlichkeiten ist heute Ausstellung für Kunstwerke, die irgendwie mit dem Meer zusammenhängen. Kann man sich mal ansehen wenn man in den Räumlichkeiten ist, muss man jedoch nicht. Es ist zwar nett anzuschauen, aber deshalb haben wir ja nicht die lange Strecke von Halle zurückgelegt.
![]() nochmals das erste Becken |
![]() lange hohe Gänge |
![]() ein Mittelgang |
![]() in den hinteren Bereich zur Ausstellung |
![]() Bilder aus der Nutzungszeit |
![]() U-Boot |
Die Ausstellung haben wir hinter uns, vorbei an einer Wand voller alter Bilder gelangen wir in das letzte Becken. Eine interessante Darstellung der Entwicklung des Hochleistungssportbootbaus ist zu sehen. Auch sind einige der hier gebauten und siegreichen Schnellboote ausgestellt.

Ein Sportboot
Aber nun geht es nach vorn, vor zur Öffnung der Hafenbecken mit den großen Schleusen und Pumpen. Ein Teil der Hafenbecken war so ausgelegt, das sie mittels Hochleistungspumpen und dicht schließender Schleusentore binnen 2 bis 3 Stunden zum Trockendock umfunktioniert werden konnten. Die Pumpen sind heute noch zu sehen, die Tore sind jedoch nicht mehr dicht.
![]() Pumpe |
![]() Pumpenkopf |
![]() Standort der Pumpe |
![]() Schleusentor |
![]() der Eingang mit Torkonstruktion |
![]() die Torkonstruktion |
![]() ganz vorn |
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Weiter ging es nicht - wir mussten wieder in das Innere des Bauwerks.
![]() von vorn gesehen |
![]() zurück in den Bau |
![]() zurück zum Ausgang |
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Das Wichtigste der Basis haben wir gesehen - nun ging es zum Ausgang zurück, wieder an der Kasse vorbei, über eine Brücke und schon waren wir wieder im Freien. Für den Anfang unserer "Tour de France 2001" ein Knaller. Auch für mich, denn diese Basis war die letzte der 5 U-Boot Basen am Atlantik, die ich noch nicht gesehen hatte. Alle anderen VIER hatte ich mir in den zurückliegenden Jahren - seit 1997 - bereits angeschaut.
![]() In diesem Bereich sind einige leichte Zerstörungen zu erkennen |
![]() geschafft |
Der Tag war aber noch lange nicht zu Ende. Wenn wir schon in der Region Bordeaux waren, dann aber auch voll durch das bekannteste französische Weinanbaugebiet dem Anbaugebiet "Bordeaux" - und der Halbinsel MEDOC. Natürlich durfte eine zünftige Weinverkostung nicht fehlen. In einem kleinem Chateau konnten wir die Köstlichkeiten der Region verkosten und uns über die doch sehr stolzen Preise erfreuen. Natürlich nahmen wir uns auch etwas Wein zu Erinnerung mit.

unsere Route durch die Medoc
Weiter ging es zur nördlichsten Spitze der MEDOC -
zum Fährhafen Pointe de Grave. Von hier aus setzten wir dann über die
Gironde hinüber nach Royan.
Von der Fähre aus sahen wir dann noch einige Befestigungsanlagen, die die
Mündung der Gironde vor möglichen Angriffen schützen sollten.
![]() die Fähre kommt |
![]() Wir verlassen die MEDOC |
![]() Befestigungsanlagen |
![]() Von der Fähre gut erkennbare Bunker |
![]() Küstenstellungen |
![]() Eine entgegenkommende Fähre aus Royan |
![]() Steffen erholt sich von den Anstrengungen |
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Der erste erlebnisreiche Tag fand in einem kleinem Motel am Ortsrand von Saintes sein Ende. Das Zimmer wurde schnell bezogen und dann ging es nach unten ins Freie, den Tag weiter zu genießen. Wir bauten unseren Kocher auf und bereiteten nach bekannter Art und Weise unser Abendessen zu. Es gab Grüne Bohnen Eintopf aus der Dose. Dazu ein gutes kaltes Bierchen aus dem Autokühlschrank, der auch gleichzeitig als Tisch diente. Lange haben wir uns dann nicht mehr über die Erlebnisse des Tages ausgetauscht, denn der nächste Tag sollte wiederum recht anstrengend werden.
![]() Unser Hotel in Saintes |
![]() Oben - im Hintergrund unser Zimmer |