Arromanches

Wieder folgten wir den gut ausgeschilderten Weg des 6. Junis und erreichten nach gut einer Stunde Arromanches, dem Ort mit dem künstlichen Hafen. An dieser stelle der Normandie hatten die Alliierten aus Ermangelung eines gut ausgebauten Hafen ihren künstlichen Hafen errichtet. In England unter strengster Geheimhaltung wurden aus Beton riesige Pontons gegossen, die schwimmfähig waren und mittels Schlepper über den Kanal transportiert wurden. Vor der Bucht von Arromanches wurde somit ein künstlicher Hafen errichtet, der es den Alliierten ermöglichte ihren logistischen  Aufgaben zur Versorgung der kämpfenden Einheiten schnell nachzukommen. Denn um die deutschen Truppen wirksam schlagen zu können, wurde eine immense Menge an Truppen, Ausrüstung, Material und Verpflegung benötigt.

Wir waren also vor Ort. Vor uns lagen, wie auf einer Perlenkette aufgefädelt, die Reste der Betonpontons. Es war Ebbe. Bis zu den ersten Pontons war es nicht weit - nur eine Uferbefestigungstreppe nach unten, über den trockengelegten Meeresboden hinweg zu den alten teilen. Wider mal leichter gesagt als getan. Steffen war schon unten und einige Meter weg. Ich hatte noch schnell ein paar Aufnahmen geschossen und wollte nun schleunigst hinterher - und das ging wieder mal schneller als ich wirklich wollte. Die Treppe war steil und vom Meereswasser her sehr mit Algen und Tang bewachsen - richtig schön glit---------schig - und schon war ich unten. Meine Hand war jetzt wieder fast o.k. aber mein Hintern sollte mir einige Stunden zu schaffen machen. Das sitzen im Auto viel danach etwas schwerer. Aber was uns nicht umbringt macht uns eben härter.

Die hier dargestellten Bilder brauchen keiner Beschreibung mehr. Man kann gut die einzelnen Teile des künstlichen Hafens erkennen, ein wohl gut durchdachtes System, wer keinen Hafen hat, der baut sich halt innerhalb einer Woche seinen eigenen.

Noch ein paar Schritte durch die herrliche schöne Altstadt und weiter ging es zum nächsten Ziel - Port en Bessin